PixInsight für Einsteiger
Datum: Mittwoch, 21.März. @ 00:00:00 CET
Thema: Bildbearbeitung


PixInsight für Einsteiger

Ein einfacher Weg um in PixInsight ein Astrofoto zu erstellen

PixInsight zu bedienen ist nicht einfach, es zu verstehen ist viel schwieriger.




Darum versuche ich einmal anhand eines einfachen Beispiels die Entstehung eines "Pretty Pictures" vom Rohbild zum fertigen Bild in PixInsight zu zeigen.

Die Bilder sind mit meiner Farbkamera, der QHY8 aufgenommen. Die Bearbeitung von s/w CCD´s ist aber genauso, weil zu Anfang der Bearbeitung in PixInsight die Farbkanäle zu einem Bild vereinigt werden.

Grundlage für diesen Artikel ist der Tread im Forum in dem ich selber erst mal in PixInsight meinen Einstieg gemacht habe, aber ohne die freundliche Hilfe von den Astrofreunden Rocky, Edmund und Werner selber hilflos gewesen wäre.
Ich habe mich in meiner Vorgehensweise eng an den Workflow von Werner gehalten.
Lediglich zum Ende der Bearbeitung habe ich eigene Bearbeitungsschritte  eingefügt weil mir z. B. mein Bildhintergrund nicht gefallen hat.

Mein fertiges Bild sieht jetzt so aus:



Und der Weg in PixInsight zum fertigen Bild sieht bei mir so aus:

Die in Theli kalibrieten Farbkanäle müssen im 1. Schritt zu einem Bild zusammen gefügt werden.
Es erfolgt auch gleich die Streckung mit Screentransfer Function damit überhaupt etwas auf dem Bild zu sehen ist.
Und da man etwas sieht erfolgt auch gleich die Erstellung des Crops, mit DynamicCrop.
Denn ich habe bei der Aufnahme das Teleskop umlegen müssen und da die beiden Bildausschnitte, von der Ost- und Westlage, nicht 100%ig übereinander passten war das Beschneiden notwendig.



Im zweiten Schritt wird das Bild farbkalibriert.
Für den Weißpunkt wird eine Preview Auswahl um die Galaxie erstellt und für den Schwarzpunkt eine Preview um einen sternarmen Teil des Hintergrundes.



Von jetzt an wird das Bild bei den weiteren Bearbeitungsschritten ansehnlicher.
Denn nun wird die massive Streckung des Rohbildes durch die STF ausgemacht und es erfolgt eine Streckung des Bildes mit der Histogramm Transformation.
Beim ersten Strecken wird nicht gleich das maximal mögliche gemacht, sondern auf halber Strecke erst mal aufgehört.
Damit die nächste Bearbeitungsschritte noch fein ausgeführt werden können.



Jetzt erfolgt die erste vorsichtige Entrauschung des Bildes.
Und zwar wie es Werner vorgeschlagen hat mit der ATWT Funktion.
Was dann so aussieht:



Nach der ersten Streckung sollen die Sterne etwas verkleinert werden.
Jetzt wird mittels StarMask eine Sternenmaske erstellt.
Und mittelst der Funktion MorphologicalTransformation werden die Sterne verkleinert.



Und jetzt kommt endlich mehr Farbe ins Bild.
Erledigt wird das mit CurvesTransformation, eingestellt auf Saturation.
Auch gilt wieder Vorsicht, denn schnell hat man ein kunterbuntes Einerlei erstellt.
Man kann aber mit Hilfe einer Maske hier sehr schön auch nur einzelne Bildteile farbverstärken.




Da ich mir in meiner Bildbearbeitung einen leichten Grünstich eingefangen habe kommt jetzt das geniale Tooll SCNR zum Einsatz.
Damit wird der Grünstich wunderbar entfernt.



Nun erfolgt noch die finale Streckung des Bildes mit der Histogrmm Funktion.
Und auch hier wieder: Vorsicht.
Auch wenn das Bild im letzten Schritt noch mal entrauscht wird,hier nicht übertreiben.




Entrauschen mit ACDNR.
Bei der Funktion wird auch mit Masken gearbeitet. Weil man ja, wenn man vorher richtig gearbeitet hat, nur noch den Hintergrund entrauschen möchte und nicht das Objekt der Begierde weich spülen möchte.
Mit der Erstellung der Maske muss man etwas spielen bis es passt.



Und wenn die Maske passt wird alle um die Auswahl herum entrauscht.
Hier ist auch wieder probieren angesagt.
Man bekommt aber schnell ein Gefühl für die optimalen Einstellungen.



Und zum Schluss noch das Schärfen des Bildes,
Ich habe es hier mit der UnscharfenMaske USM gemacht so wie Werner es vorgeschlagen hatte.
Da gibt es aber sicherlich noch viele andere gute Methoden für.



Und nun haben wir fertig .....

Hier noch mal mein herzlicher Dank an Rocky, Werner und Edmund für ihre Hilfe bei meinem Einstieg in PixInsight.
Ohne ihre Geduld und Mithilfe wäre mir der Einstieg in PI noch schwerer gefallen.
Ich denke auch das demnächst noch mehr Artikel zu PixInsight und dem Umgang mit dem Programm kommen werden.
Denn die Funktionen die das Programm bietet sind gewaltig.




















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