SonstigeDie DeinoStar - eine Variante der MTS

Sonstige

Die DeinoStar Steuerung - eine Anregung für Besitzer 

der MTS3 Display Platine.
 




Die Nutzung der SDI wurde nach dem Boxdörfer Upgrade zum Geduldsspiel, denn leider wurde zum Upgrade kein dritter Arm mitgeliefert. Nachdem der Pocket PC überredet werden konnte mit der SDI Kontakt aufzunehmen, stellten sich neue Probleme in den Weg:


-         Das Display hängt am kurzen Kabel frei in der Luft oder es muss mit den Zähnen gehalten werden

-         Das Steuerkabel kann nicht an der SDI befestigt werden, da dass Kunststoffgehäuse keine Verschraubung des Steckers zulässt.

-         Das PC Verbindungskabel wird mittels Pfostenstecker angesteckt und kann ebenfalls nicht arretiert werden.

-         Das PC Kabel verfügt über keine Zugentlastung.

-         SDI und Pocket PC müssen umständlich über ein Nullmodem oder ein umgelötetes Kabel verbunden werden. Das ganze Gebimsel hängt wieder am Pfostenstecker.

-         Welche Hand hält jetzt den PPC?  


Hier musste dringend Abhilfe geschaffen werden. Dabei sollten folgende Anforderungen erfüllt werden:


-         Kompaktes Gerät mit Raum für Erweiterungen

-         Einhandbedienung der Steuerung weiter möglich

-         Möglichkeit der Kabelverschraubung

-         Normale serielle Schnittstelle zum direkten Anschluss des PPC

-         Grosses Display, das bequem zu lesen ist

-         Kein Umbau der SDI in der Garantiephase

-         Kleine Rotlichtquelle vor Ort


Ein passendes Gehäuse war schnell gefunden. Es kommt, wie alle anderen Teile auch von Reichelt. Conrad avanciert ja immer mehr zum „Hochpreisdiscounter“. Nun ging es an den Zusammenbau der Komponenten:


-         Einbau des Deepsky Projekt Displays

-         Einbau von zwei schaltbaren 8mm LED´s in Rot, abgestimmt auf 24VDC. Damit entfällt das Gefummel mit Taschen- oder Stirnlampe.

-         Herstellung und Einbau eines 15 poligen 1:1 SDI Adapters male/female. Dieser ist notwendig um die SDI Anschlüsse für die Motoren und die Versorgungsspannung  nach außen zu führen.

-         Einbau einer DB9 Steckverbindung (male) mit normaler serieller Belegung.

-         Verdrahtung der Komponenten unter interner Nutzung der Pfostensteckverbindung für Display, Schnittstelle und Autoguideranschluss. Letzterer wurde aber noch nicht herausgeführt.

 Damit ist das Projekt in allen Punkten realisiert worden. Die Besonderheit ist der Einbau der SDI. Es wurde lediglich der Deckel entfernt. Anschließend wurde die SDI in das Gehäuse eingebaut und mit den originalen Schrauben verschraubt. Alle Verbindungen nach außen wurden mit Steckadaptern realisiert, so dass keine Veränderungen an der SDI vorgenommen werden mussten. Wer mag, kann über einen weiteren Schalter die Displaybeleuchtung abschalten.





 Zu guter letzt, brauchte diese neue SDI natürlich auch ein neues Herstelleretikett, nebst neuem Namen. Nach reiflicher Überlegung wurde dass Gerät, in Anlehnung an den großen Bruder, auf den Namen DeinoStar getauft. Wappentier ist der darauf abgebildete Saurier Deinonychus. Der Umbau tätigte Dobs am letzten Wochenende auf der T.I.M.O. (Tief Im Moor Observatorium), welche sich ja am Rande eines Dorfes befindet. Was lag also näher als als Hersteller „DobsDoerfer Elektronik“ auf die Kiste zu drucken.








Für Dinointeressierte: Der Namensgeber lebte vor ca. 115 – 97 Millionen Jahren im Zeitalter der Unterkreide. Sein Name bedeutet „schreckliche Kralle“. Sein Verbreitungsgebiet war das Territorium der heutigen USA. Man fand ihn in Montana, Oklahoma, Wyoming und Utah. Deinonychus jagte vermutlich im Rudel und attackierten sehr große Tiere; vielleicht sogar große Sauropoden und Ankylosaurier. Tenontosaurus gehörte vermutlich hauptsächlich zu seiner Beute; ein unbewaffneter, aber schneller Läufer, dessen Fossilien in der Nähe von Deinonychusfossilien gefunden wurden. Deinonychus gehörte zu den intelligentesten Sauriern. Seine Körperlänge lag ca. bei 3m, die Körperhöhe ca. 1,5m, bei ca. 80 kg Körpergewicht.

 Die SDI verfügt über ein internes GoTo System wie die Dynostar oder die FS2. Damit ist es möglich Objekte automatisch anzufahren. Allerdings müssen die Objekte für meine Begriffe mühsam aus der Liste herausgesucht werden. Wer die Filteroptionen verwendet, hat es etwas einfacher.

 Aber es ist doch viel schöner, dass gewünschte Objekt in einem Planetariumsprogramm anzutippen, als es mühsam aus einer Liste zu picken. Die Entscheidung lautete also auf externes GoTo. Da kein PC mitgeschleppt werden sollte fiel die Wahl auf einen PocketPC. Nach Begutachtung der Astrosoftware wurde als Betriebssystem WinCE erwählt.




  Eingesetzt wird ein Hewlett- Packard HP Jornada 540 mit 16 MB RAM und 166 MHz. Es handelt sich dabei um ein älteres Gerät, dessen Ressourcen aber vollkommen ausreichend sind. Ich konnte die kleine Kiste günstig bei ebay erwerben. Selbst der kleine Bruder Jornada 525 wäre ausreichend gewesen.


Bei der Software handelt es sich um The Sky Pocket von Software Bisque. Mehr Info´s gibt es hier!


Beide Geräte werden mit 9600.8,N,1,ohne, seriell verbunden und schon kann es losgehen.


   

Die Umbaukosten belaufen sich auf ca. 12 Euro ohne Displayelektronik.

Zum Schluss noch der Dank an die menschliche Gehäusefräse,  Maddyn, ohne den dass Design „etwas“ schiefer ausgefallen wäre.


Und nun, viel Spaß beim nachbauen!

  

Auf vielfachen Wunsch ergänze ich hier noch die Stückliste:


Alle Teile bekommt man bei Reichelt. Die Bestellnummern sind farblich hervorgehoben (Stand 07/2004).


Gehäuse: BOPLA EG-2030 Gehäuse, 200x112x 30mm
LED´s: LED 8-4500 RT   ULTRAHELL 4500MCD ROT
Einbaufassung pro LED´s: EBF A-8 EINBAUFASSUNG 8MM
Vorwiderstand pro LED für 24V: 1W 820 Kohleschichtwiderstand 1W, 5%, 820 Ohm
Wippschalter: DS 059 RT Wippschalter 3A-250V, 2pol. Wippe rot
Anschlussadapter: D-SUB ST 15  D-SUB-Stecker, 15-polig, Lötkelch; D-SUB BU 15 D-SUB-Buchse, 15-polig
Serielle Schnittstelle: D-SUB ST 09 D-SUB-Stecker, 9-polig, Lötkelch
Befestigungsmaterial pro Schnittstelle: SV U  D-SUB-Befestigungssatz, 2 Bolzen mit Muttern 

Der Anschlussadapter ist 1:1 zu verdrahten, die ser. Schnittstelle ist gemäß der Norm zu beschalten d.h.  Pin 2 (RxD), Pin 3 (TxD) und Pin 5 (GND).

Sollte der PocketPC keine Verbindung zur SDI bekommen (das ist z.B. bei der Serie Jornada 6xx der Fall) so sind die Pins 1,6 und 7 (DCD, DSR und RTS) rechnerseitig kurzzuschließen. Der PocketPc versorgt sich dann selber mit dem Ready Signal, welches die SDI nicht liefern kann.

Gezeigt wird hier die Version 1 vom Juni 2002
  
Geschrieben von Admin_Peter auf Dienstag, 29.November. @ 19:57:49 CET


 
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