HolgerSassning schreibt: Canon RAW´s mit
verschiedenen Programmen konvertieren
Da ja immer mehr
Bildbearbeitungsprogramme in der Lage sind die RAW Dateien der digitalen
Spiegelreflexkameras zu lesen bzw. die Bilder in andere Formate konvertieren
können habe ich mal die mir bekannten Programme verglichen.
Zum Einsatz kam das canoneigene
Programm Fileviewer Vers. 1.13.1.9, Adobe Photoshop CS, Iris Vers. 4.19,
Fitswork Vers. 2.95 und AstroArt 3.0.
Für den Vergleichstest wurden die
Konvertierungsprogramme in der Grundeinstellung belassen.
Die z. B. in Adobe vorhandenen
zahlreichen Einstellmöglichkeiten des Rohbildes wurden nicht verwendet.
Anschließend wurden die Rohbilder
soweit möglich im Tiff-Format gespeichert. Aber nicht jedes der verwendeten
Programme kann Tiff speichern, in welchem Format gespeichert werden kann wird in
den Einzelvorstellungen der Programme erklärt.
Die gespeicherten Rohbilder wurden
dann in Adobe auf Internetformat reduziert, d. h. die Auflösung der Bilder wurde
auf 72 DPI verringert und die Größe auf 600 X 400 Pixel gestellt und erst nach
dem Anpassen als JPG Bild gespeichert.
Aus diesen Rohbildern hab ich
jeweils 2 Ausschnitte mit 150 X 100 Pixel Größe rauskopiert, die anschließend
auf 200 % vergrößert wurden. Es wurde immer der gleiche Ausschnitt aus den
Rohbildern gewählt. Bei den 2. Ausschnittsbildern wurde zur Verdeutlichung der
Wirkung der Konverter, der Hintergrund mittels der Tonwertkurve dunkler
gestellt.
Bei dem verwendeten Bild handelt es sich um eine Aufnahme von M33 die ich 10min
mit ISO 1600 mit dem 12" f/4 Newton aufgenommen habe.
Mit dem Canon Programm konvertieren
Das Rohbild des Canon-Programms
wandelt das Kamerabild farbneutral und kontrastreich in Tiff um. Das
Verstärkerglühen und die Hotpixel sind aber stark sichtbar, so das ein Darkframe,
insbesondere bei langbelichteten Aufnahmen notwendig ist. Auf den bearbeiteten
Ausschnitten kann man die Hotpixel sehr deutlich sehen.
Fileviewer speichert das Rohbild im 8 bit Tiff-Format ab. Die Umwandlung nach
JPG erfolgt relativ verlustfrei.
Mit Adobe Photoshop konvertieren
Adobe Photoshop wandelt das
Kamerabild farbneutral aber nicht so kontrastreich wie Fileviewer um. Der
mangelnde Kontrast lässt sich aber später bei der Bildbearbeitung leicht
ausgleichen. Das konvertierte Rohbild zeigt nur ein geringes Verstärkerglühen,
Hotpixel sind so gut wie keine sichtbar, so das man nach meiner Meinung auf die
Verwendung eines Darkframes verzichten kann.
Adobe Photoshop speichert die Bilder im 16 bit Tiff-Format ab. Die Umwandlung in
JPG erfolgt nahezu verlustfrei.
Mit Iris konvertieren
Bei der Umwandlung mit Iris trat
eine für mich nicht erklärbare Farbveränderung ein. Die Farbveränderung hat zwar
das Verstärkerglühen beseitigt ist aber nach meiner Meinung nicht akzeptabel.
Hotpixel werden bei Iris entfernt, aber das Bild wird offensichtlich
weichgezeichnet.
Iris speichert die Bilder im 8 bit
Tiff-Format mit nur 72 DPI ab.
Wer bessere Erfahrungen mit Iris macht möchte mich bitte davon unterrichten.
Mit Fitswork konvertieren
Bei der Konvertierung mit Fitswork
wird das Rohbild stark verändert. Das Verstärkerglühen und die Hotpixel werden
zwar gut entfernt, aber das Bild wird insgesamt dunkler, auch findet wohl eine
Weichzeichnung statt.
Fitswork speichert die Bilder nur im BMP-Format mit 72 DPI ab.
Mit
AstroArt 3.0 konvertieren
Um RAW Dateien mit AstroArt laden zu können muss man sich von der Homepage von
MSB das Plugin für RAW-Dateien downloaden. RAW Bilder können dann über das Menü
"Werkzeuge" geöffnet werden. Astroart übersteuert das Bild beim Öffnen sehr
stark. Das Bild kann auch nur über den Export-Befehl gespeichert werden. Im
Tiff-Format kann das Bild nicht gespeichert werden, sondern nur im JPG Format.
Wenn Astroart in Tiff speichert wird aus dem Farbbild ein unansehnliches
schwarz/weiß Bild.