Die ersten beiden Werte hier 01-00 bedeuten, dass sich der Stern um eine Einheit verschoben hat. Der Wert 148 gibt die Helligkeit des Sterns an. Die beiden Werte die nach der Helligkeit folgen, also "O-", zeigen die Korrekturrichtungen an, O für Ost, W für West, N für Nord und S für Süd. Das Zeichen * bedeutet, dass ein Stern erkannt wurde. Der letzte Wert ist die maximal aufgetretene Abweichung des Sterns von seiner Ausgangsposition. Hier kann man, auch wenn man mal eingenickt sein sollte, sofort erkennen, ob es bei der Nachführung Probleme gab.
Um die Sensibilität der Korrekturen der Montierungen justierbar zu machen, habe ich die Befehlslängen für LX200 bzw. die Pulslängen für den ST4-Port justierbar gemacht. Eine Betätigung der Tasten nach Links bzw. Rechts verändern das Testverhältnis bzw. die LX200 Befehlslänge.
Wer meinen LX200 Switch einsetzt, kann mit den Tasten nach Oben bzw. Unten zusätzlich die Pulslängen direkt im Switch einstellen. (hier werden die zweckentfremdeten Fokusbefehle gesendet)
Möchte man des Guiding beenden, so muss die Set Taste gedrückt werden. Man gelangt dann wieder ins Hauptmenu.
3. Weitere Funktionen
Werte sichern
Unter dem Menupunkt "WERTE SICHERN" werden alle wichtigen Daten im EEprom des Controllers abgelegt. Bei einem Neustart werden dann die gespeicherten Daten wieder geladen. Nicht gespeichert werden die Daten für die Achsenkalibrierung, diese muss bei einem Neustart immer wiederholt werden!
Testen
Unter dem Menupunkt "TESTEN" werden die X und Y Koordinaten des Sterns im Auswahlrechteck angezeigt. Der * zeigt wieder an, dass ein Stern erkannt wurde. Danach folgt die Helligkeit des Sterns.
Bild6: Menupunkt TESTEN
Durch die Betätigung der Richtungstasten können die Achsen des Teleskops direkt manuell gesteuert werden. Verlassen kann man diesen Menupunkt wieder mit der Set Taste.
Stern selektieren
dieser Menupunkt entspricht dem Programmteil nach der Initialisierung beim Systemstart. Hier kann wieder das Rechteck im Bildschirmbereich verschoben werden und ein Stern selektiert werden. Die Werte X und Y entsprechen den absoluten Bildschirmkoordinaten des Rechteckes. Die Set Taste wählt hier wieder den Bildschirmbereich aus und man gelangt zurück ins Hauptmenu.
Subpixeltoleranz
Hier kann die Empfindlichkeit des Subpixelguidings eingestellt werden. Über die Tasten Links bzw Rechts kann der Wert verändert werden, je höher der Wert umso unempfindlicher ist das Subpixelguiding.
Platine
Ein Hinweis vorweg, da ich beim Prototyp eine andere Platine verwendet hatte welche noch Fehler enthielt, habe ich das Layout komplett neu geroutet. Leider hatte ich noch keine Zeit zum testen, so dass ich im Moment nicht garantieren kann, dass das Layout frei von Fehlern ist!
Ich habe , trotz der doch etwas umfangreicheren Schaltung, das Platinenlayout einseitig gehalten. Damit ist die Herstellung der Platine relativ unkompliziert. Für die Herstellung der Platine bietet sich daher auch die Tonertransfer-Methode an.
Leider konnte ich nicht gänzlich auf Drahtbrücken verzichten, 4 Stück müsstet ihr dann unten auf die Platine löten. Die zu verbindenden Lötpunkte sind mit 1 bis 4 gekennzeichnet.
Hier also das Layout mit der Bestückung:
Bild8: Bestückung von oben
Bild9: Layout von oben
Bild10: Drahtbrücken
Und hier zur Komplettierung der Schaltplan des Autoguiders:
Bild11: Schaltplan
Beschreibung der Schaltung
Die mit ICSP bezeichnete Kontaktleiste ist der Port für die Programmierung des Mikrocontrollers. Da ihr aber einen fertig programmierten Chip von mir erhaltet ist diese Kontaktleite nicht unbedingt notwendig und muss nicht bestückt werden. Die Stromversorgung kommt an die mit 12V bezeichneten Kontakte. Wenn ihr die Kamera mit 12V speisen wollt oder aber eine extra Stromversorgung nutzen wollt, könnt ihr auch die Spannungsreger für 9V (7809) und den Kondensator C13 unbestückt lassen. Ansonsten müsst ihr dann an den Kontakten "Kamera Modul" die 9V Spannungsversorgung der Guidingkamera abgreifen.
Die beiden mit J8 bezeichnete Kontakte sind zum Anschluss des Piezo Tongebers gedacht. Achtung der Piezo ist ein gepoltes Bauteil, also auf + und - achten!
Der Video-Ein bzw. -Ausgang ist dann an J9 zu finden. Der Ein- und Ausgang ist parallel geschaltet, es ist also egal wo hier was angeschlossen wird.
Die J6 Kontakte sind für die Tasten. Die Tasten schalten gegen +5V. Hier sind als Tasten Schließer einzusetzen, also Tasten, die im Ruhezustand offen sind.
Beschaltung Kontakt J6:
von oben nach unten: SET; HOCH, RUNTER, LINKS, RECHTS, +5V
Die J7 Kontakte verbinden die Leuchtdioden für die einzelnen Richtungen.
Beschaltung Kontakt J7:
von oben nach unten: +5V, NORD, SÜD, OST, WEST, BETRIEB
Bleibt dann noch J2:
von Links nach rechts: TX (Senden), RX (Empfangen), Masse
Der Serielle Anschluss (Buchse) wird dann so beschaltet:
PIN3-TX, PIN2-RX, PIN4 und 5 verbinden, PIN8 und 7 verbinden
ST4 Erweiterung
noch in Arbeit!
Stückliste
Part | Value | Device | Bestellnummer Reichelt |
| | | |
C1 | 22pf | C2.5/2 | CY 22-2 22P |
C2 | 22pf | C2.5/2 | CY 22-2 22P |
C3 | 100nf | C5/2.5 | MKS-2-5 100N |
C4 | 100nf | C5/2.5 | MKS-2-5 100N |
C5 | 100nf | C5/2.5 | MKS-2-5 100N |
C6 | 100nf | C5/2.5 | MKS-2-5 100N |
C7 | 10uf | CPOL-EUE2,5-6E | RAD 10/35 |
C8 | 10uf | CPOL-EUE2.5-6 | RAD 10/35 |
C9 | 10uf | CPOL-EUE2.5-6 | RAD 10/35 |
C10 | 10uf | CPOL-EUE2.5-6 | RAD 10/35 |
C11 | 10uf | CPOL-EUE2.5-6 | RAD 10/35 |
C12 | 100uf | CPOL-EUE2.5-7 | RAD 100/16 |
C14 | 560pf | C5/2.5 | RADKERKO 560P |
C15 | 100nf | C5/2.5 | MKS-2-5 100N |
C16 | 220uf | CPOL-EUE2.5-7 | RAD 220/16 |
C17 | 100nf | C5/2.5 | MKS-2-5 100N |
D1 | 1N4148 | 1N4004 | 1N 4148 |
D2 | 1N4148 | 1N4004 | 1N 4148 |
D3 | 1N4148 | 1N4148 | 1N 4148 |
IC1 | LM1881 | LM1881 | LM 1881 DIP |
IC2 | MAX232 | MAX232 | MAX 232 CPE |
IC3 | 7805 | 78XXL | µA 7805 |
IC5 | 7809 | 78XXL | µA 7809 |
J1 | ICSP | MTA05-100 | aus 32.Pol .Stiftleiste |
J2 | Serial | MTA03-100 | aus 32.Pol .Stiftleiste |
J3 | ST4_Con | MTA05-100 | aus 32.Pol .Stiftleiste |
J4 | MTA02-156 | 1X2MTA | aus 32.Pol .Stiftleiste |
J5 | MTA02-156 | 1X2MTA | aus 32.Pol .Stiftleiste |
J6 | MTA06-100 | 10X06MTA | aus 32.Pol .Stiftleiste |
J7 | MTA06-100 | 10X06MTA | aus 32.Pol .Stiftleiste |
J8 | MTA02-100 | 10X02MTA | SL 1X32G 2,00 |
J9 | Video | In/Out | Lötösen |
Q1 | 4Mhz | XTAL | 4,0000-HC18 |
Q3 | BC557 | BC557 | BC 557B |
R1 | 20k | R-EU_0207/10 | 1/4W 20K |
R2 | 680k | R-EU_0207/10 | 1/4W 680K |
R3 | 330
| R-EU_0207/10 | 1/4W 330 |
R4 | 75
| R-EU_0207/12 | 1/4W 75 |
R5 | 3,6k | R-EU_0207/10 | 1/4W 3,6K |
R6 | 8,2k | R-EU_0207/10 | 1/4W 8,2K |
R7 | 220 | R-EU_0207/10 | 1/4W 220 |
R8 | 100 | R-EU_0207/10 | 1/4W 100 |
R9 | 100 | R-EU_0207/10 | 1/4W 100 |
R10 | 120 | R-EU_0207/10 | 1/4W 120 |
R11 | 150 | R-EU_0207/10 | 1/4W 150 |
RN1 | 4k SIL | E5R | SIL 10-5 3,9K |
RN2 | 1k SIL | E5R | SIL 10-5 1,0K |
STATUS_LED | LED5MM | LED5MM | LED 3MM 5V RT |
T2 | BC547 | BC547 | BC 547B |
U$1 | PIC18F2550-mit VGuider Software | PIC18F2550-I/SP | |
Bezugsquellen für die Bauteile:
Reichelt Elektronic, Conrad Elektronic, Segor
Inbetriebnahme
Bei der ersten Inbetriebnahme sollte die Platine über ein Stromessgerät in Reihe mit der 12V Stromversorgung angeschlossen werden. Beim einschalten sollten nicht mehr wie 100mA (ohne Kamera und Monitor!) fließen. Fließt hier mehr Strom sofort die Spannungsversorgung trennen und nach dem Fehler suchen. Auch ein wesentlich geringerer Strom deutet auf einen Fehler hin.
Ohne Video Display und Kamera könnt ihr die Funktion der Schaltung über die serielle Schnittstelle prüfen. Schließt den VGuider dazu über ein Null Modem Kabel an den Computer an und startet dort ein Terminal-Programm. (Einstellung COM Port: 9600Baud, 8 Bit, keine Parität, 1 Stopbit) Nach dem einschalten des V-Guiders sollte sich hier das Gerät mit einer Eingabeaufforderung melden.
Der VGuider arbeitet bis auf die Ausgaben über den seriellen Port ohne Videoquelle (Kamera) nicht. Weitere Tests können also nur komplett mit Videokamera und einen Videomonitor stattfinden!
Programmierte PIC18f2550 Mikrokontroller und Platinen können hier bestellt werden:
e-Mail: Daniel.Weitendorf@t-online.de
Downloads
Stromversorgung:12V
Stromaufnahme: 70 mA (ohne Display) Display etwa 250mA, Kamera SK-1004X 100mA an 9V
Betriebstemperaturbereich: -20...+70 Grad Celsius
Taktfrequenz: 48Mhz
Mikrocontroller: PIC18F2550
Serieller Port: 9600Baud, 8 Bit, keine Parität, 1 Stopbit (Autoguiding),
Software: programmiert in C mit embedded PIC-Assembler, letzter Versionsstand V1.1 (09.2008)
Der Autor dieses Artikels haftet nicht für Schäden, die durch den Aufbau, oder den Betrieb, des oben beschriebenen Gerätes entstehen! Der Nachbau geschieht auf eigene Gefahr.
Wie immer soll über den Artikel diskutiert werden und das macht bitte
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