Anmeldungsdatum: Sep 12, 2013
Beiträge: 5
Wohnort: Kreis Bad Kreuznach
Verfasst am:
12.09.13 19:08:17
Hallo zusammen,
ich bin neu hier im Forum und wollte mich, vor meiner ersten Frage, mal kurz vorstellen.
Nach jahrelanger Abstinenz habe ich in den letzten Monaten endlich meinen Traum von einer Sternwarte im Garten realisiert. Nachdem ich nun Hardware und Software zur Steuerung soweit im Griff habe, dass ich meine ersten Astrofotos machen konnte, denke ich, dass ich bereit für Level 2 bin: Bildbearbeitung.
Ich habe mir auch schon verschiedene Alternativen (FitsWork, Gimp, Astroarg) angesehen, bin aber ehrlich gesagt von PI am meisten angetan. Ist zwar für einen Einsteiger nicht unbedingt selbsterklärend, aber der Workflow scheint mir schon sehr durchdacht und mächtig zu sein.
Ich befürchte nur, um auf das Thema zurückzukommen, dass ich durch zu viele Tutorials in zu kurzer Zeit mein Kleinhirn maskiert habe.
Mein Verständnis von Masken ist jetzt dies:
- Eine Luminanzmaske schützt den Hintergrund und erlaubt das Bearbeiten von Sternen/Objekten
- Eine Sternmaske macht das Gegenteil
- Wenn ich also den Hintergrund bearbeiten will erstelle ich eine Sternmaske, ziehe diese auf mein RGB-Bild, bearbeite dieses und entferne am Ende wieder die Sternmaske.
- Bei Luminanzmasken genau so
Wenn das soweit vom Prinzip her stimmt, verstehe ich nicht, was es bedeutet, wenn man Masken invertiert. Bedeutet z.B. eine Luminanzmsake zu invertieren, dass auf einmal doch - statt des Hintergrundes - die Sterne maskiert werden und der Hintergrund bearbeitbar ist ? Wenn ja, warum mache ich dann nicht direkt eine Sternmaske ?
Wäre echt super, wenn mir hier von den alten Hasen einer über die Hürde hilft.
Betrachte es einmal ganz einfach (ohne die Begriffe Luminanz-, Stern-, ... maske).
Die Maske ist ein s/w Bild, die man über ein anderes Bild legt (Zielbild).
Die hellen (weißen) Bereiche der Maske werden dann im Zielbild rot dargestellt und
'schützen' das Zielbild vor dem nun folgenden Bearbeitungsschritt.
Das ist die Funktionsweise einer Maske.
Angenommen, das Bild zeigt einen offenen Sternenhaufen. Man erstellt eine Sternenmaske
um einmal den Hintergrund und einmal die Sterne getrennt bearbeiten zu können.
Einmal sind die Sterne geschützt (im Zielbild rot eingefärbt) und man kann
zB das Rauschen des Bildhintergrundes verringern,
oder wenn ich die Sternenmaske invertiere, wird der Rest des Bildes rot eingefärbt
und die Sterne können bearbeitet werden (zB. verkleinern, ...).
Die berühmte Luminanz- bzw. Lighnessmaske ist nichts anderes als eine Kopie eines s/w Bildes (Zielbild),
die als Maske auf das Zielbild angewandt wird. Eine (Luminanz)Maske zu invertieren erspart oftmals eine neue erstellen zu müssen.
Siehe auch auf meine Homepage - unter PixInsight Tutorials.
Dort findest du als ersten Eintrag ein Tutorial, wo ich die Möglichkeiten von Masken in PixInsight dargestellt habe.
http://www.skypixels.at/pixinsight_tutorials.html
Siehe auch INTERSTELLARUM Jahrgang 2013, da läuft gerade ein 6-teiliger Workshop über PixInsight.
In der Ausgabe Nr 87 April/Mai 2013 behandelt der Workshop das Thema Masken.
Wahrscheinlich sind (noch) nicht alle Fragen beantwortet - aber ich hoffe, es hilft dir ein wenig.
Mit Worten klingt es viel komplizierter, als es in der Praxis ist
Anmeldungsdatum: Sep 12, 2013
Beiträge: 5
Wohnort: Kreis Bad Kreuznach
Verfasst am:
13.09.13 09:52:42
Hallo Herbert,
vielen Dank für die Antwort. Die hat erst mal geholfen. Die entsprechenden Interstellarum-Ausgaben hatte ich mir auch schon bestellt und warte noch darauf.
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